Maler Leon Löwentraut stellt im ehemaligen Mainzer Rewe aus
Seine kräftigen Farbgemälde sind zugleich visionäre Botschaften und Gebote der Nachhaltigkeit: Der 21-Jährige stellt sein Schaffen ganz in den Dienst der Hilfsorganisation Unesco.
Von Marianne Hoffmann
Unesco-Anliegen mit kräftiger Farbgebung: Leon Löwentraut zeigt seine „Gemälde der Gerechtigkeit“ im ehemaligen Rewe-Markt in der Mainzer Augustinerstraße.
(Foto: hbz/Judith Wallerius)
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MAINZ - Seit zwei Jahren steht der einstige Rewe-Markt in der Augustinerstraße im Herzen der Altstadt leer. Nun haben „Mainz Plus Citymarketing“ mit August Moderer an der Spitze und Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz daraus einen Ausstellungsraum gemacht, der keine Wünsche offenlässt. Aber wer es schafft, Leon Löwentraut, den Justin Bieber der zeitgenössischen Kunst, nach Mainz zu holen, der muss zumindest für fantastische Räumlichkeiten sorgen.
Leon Löwentraut ist gerade mal 21. Er wurde in Kaiserslautern geboren. Seine Mutter ist Malerin, und so begann Leo mit sieben Jahren zu malen. Und das ist alles, was er möchte, wie er im Gespräch erzählt. Er brauche keine Ausbildung, denn Vorbilder in der Malerei hat er genug, sagt er – und man müsse nur auf Jean Michel Basquiat schauen, dem Graffiti-Künstler, dem die New York Times keine Karriere voraussagte. Basquiat starb mit 28. Über Leon Löwentraut schrieb „Der Spiegel“, als er 16 war. So wundert es nicht, dass die 157 Unesco-Länder Löwentraut für ihre Kampagne der nachhaltigen Entwicklungsziele der Weltgemeinschaft und der Vereinten Nationen eingeladen haben, die sogenannten „17 Global Goals“, künstlerisch zu interpretieren.
Er erarbeitete für die Kampagne #Art4GlobalGoals – mit Unterstützung der Unesco, der YOU-Stiftung und der Geuer & Geuer Art – insgesamt 17 Unikate, die bis 2030 weltweit für die Bekanntmachung und Visualisierung der Ziele eingesetzt werden. Themen sind „Keine Armut“ über „Kein Hunger“, „Hochwertige Bildung“ bis zum 17. Gebot, das nach „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ strebt. Löwentraut zieht mit seinen 17 gemalten, kraftvollen, grell-farbigen, expressiven und abstrakten Bildern durch die Welt, um die Unesco-Ziele begreifbar zu machen.Von Picasso, Matisse und Basquiat inspiriert, sucht Löwentraut in seiner Malerei nach Freiheit, kombiniert Farben und Formen gestisch wild, malt oftmals mit der Tube statt mit dem Pinsel. Gerade kommt er aus St. Petersburg, nach Mainz wird er nach Florenz aufbrechen. Auch Mainz, so Löwentraut, ist ihm wichtig, und es macht Moderer und Matz stolz, das man im Rahmen von „Summer in the City“ hochkarätige Ausstellungen präsentieren kann. Die nächste Ausstellung steht vor der Eröffnung, und wer die Ferien in Mainz verbringt, wird sich freuen, an den zahlreichen Beiprogrammen teilnehmen zu können.
TERMIN
Die Ausstellung „#Art4GlobalGoals“ läuft bis zum 25. August in der Augustinerstraße, dem ehemaligen Rewe-Markt. Projekt-Infos im Internet unter www.#art4globalgoals.com; zu den Begleitprogrammen unter www.frankfurter-hof-mainz.de; Eintritt 5 Euro