Marokko, Namibia, China – in der vergangenen Woche machte sich die Johann-Hinrich-Wichern-Schule auf eine Reise um die Welt. In acht Gruppen erarbeiteten Schüler und Lehrer...
AMÖNEBURG. Marokko, Namibia, China – in der vergangenen Woche machte sich die Johann-Hinrich-Wichern-Schule auf eine Reise um die Welt. In acht Gruppen erarbeiteten Schüler und Lehrer gemeinsam Projekte über verschiedene Länder und präsentierten die Ergebnisse beim Schulfest zum 50. Geburtstag der Schule.
Das Schulfest der Schule mit Förderschwerpunkt für geistige Entwicklung begann in der Turnhalle mit einem Begrüßungstanz aus Afrika, den die Projektgruppe „Tänze aus aller Welt“ den Mitschülern und Gästen zeigte.
Kissen, Trommeln und bunte Tücher
Danach berichtete die Schulleiterin Hildegard Röder von den ersten Jahren der Wichernschule. „Eigentlich gibt es uns schon seit 52 Jahren“, erklärte sie. „1965 gab es schon die ersten Schüler, die eine besondere Betreuung benötigten. Aber erst 1967 wurde die Schule gegründet.“
Der eigentliche Geburtstag sei auch schon eine Weile her, sagte die Schulleiterin. Offiziell sei die Schule am 1. Januar 1967 gegründet worden, doch das lag ja in den Weihnachtsferien. Deswegen feiere man nun gemeinsam mit den Schülern und ehemaligen Kollegen ein Fest vor den Sommerferien.
Auch Vertreter der Politik sind der Einladung der Schule gefolgt. Neben Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel und dem Amöneburger Ortsvorsteher Rainer Maier war auch Schuldezernent Axel Imholz zu Gast. Imholz betonte, dass es wichtig sei, Jungen und Mädchen, die nicht die gleichen Voraussetzungen haben, die beste Betreuung zu ermöglichen.
Die Schüler des Projekts „Modenschau rund um die Welt“ präsentierten sich in ländertypischer Kleidung und fragten das Publikum, ob es wüsste, um welches Land es sich handele. Ein blauer Laufsteg aus Bodenmatten war bereitgelegt, auf dem Cowboys, Chinesen, Ägypter und Mexikaner rauf und runter spazierten. Nach der feierlichen Eröffnung stellten sich die anderen Projekte in den Klassenräumen vor. Es war gebacken, gebastelt und dekoriert worden. So entstanden in den Räumen kleine Welten: „In Marokko“ gab es Tee und marokkanisches Gebäck. Bunte Tücher hingen an den Wänden. „In Namibia“ war ein kleines weißes Zelt aufgestellt, in dem Kissen und Trommeln auf den Boden lagen. Flaggen aus vielen Ländern der Welt schmückten die Flure. Die Cafeteria hielt für die Besucher Kaffee und Kuchen bereit.
Das Projekt „Sportlich, sportlich um die Welt“ entdeckte jeden Tag eine neue Sportart, mit der sich die Schüler beschäftigten. Neben Hockey und Frisbee lernten sie auch American Football und Baumstammweitwurf kennen.
Am Ende des Vormittags versammelten sich Schüler, Lehrer und Gäste noch einmal in der Turnhalle, um gemeinsam ein abschließendes Lied zu singen. „Ich arbeite gerne in dieser Schule“, sagte Schulleiterin Röder stolz. „Ich bin jeden Tag dankbar dafür, was wir mit den Kindern alles erreichen.“
Von Lisa-Marie Christ