Von Tobias GoldbrunnerEINTRACHT Hessen beim 1:4 in San Jose chancenlos / Hasebe und Stendera kehren auf den Platz zurück
SAN JOSé - Nach der Klatsche sollten die Profis der Frankfurter Eintracht erst mal auf andere Gedanken kommen. In luftiger Höhe. Auf der weltberühmten Golden Gate Bridge in San Francisco. Am freien Nachmittag. Aber natürlich beschäftigte die Bundesliga-Fußballer noch das, was am Abend zuvor im 80 Kilometer entfernten San José im Zuge ihrer USA-Reise passiert war. „Es war ein schweres Spiel für uns“, sagte Innenverteidiger Andersson Ordonez unserer Zeitung. „Wir hatten sehr schwere Beine, die Earthquakes befinden sich mitten in der Saison. Wir dürfen die Niederlage nicht überbewerten, aber sie zeigt uns, dass noch viel Arbeit vor uns liegt“, betonte der Ecuadorianer nach dem 1:4 (0:2) beim zweimaligen MLS-Meister, bei dem der Ex-Darmstädter Florian Jungwirth für das nächste Liga-Spiel geschont wurde. Vor knapp 10 000 Zuschauern offenbarten die Hessen nach fünf intensiven Trainingstagen vor allem in der Defensive Schwächen.
Oczipka-Nachfolger noch in der Warteschleife: Als Linksverteidiger begann wie erwartet Taleb Tawatha. Der Israeli machte seine Sache ordentlich, hatte ohnehin einen Sprung nach vorne gemacht. Dennoch: Die Eintracht sucht weiterhin einen adäquaten Ersatz für Bastian Oczipka, der beim FC Schalke 04 einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat.
Earthquakes erschüttern Eintracht: Die Eintracht lag gegen San José schon nach 18 Minuten 0:2 hinten, hatte es Lukas Hradecky zu verdanken, dass es „nur“ mit diesem Rückstand in die Pause ging. Beim 0:3 unterlief Danny da Costa ein Eigentor, das 0:4 fiel wie schon das 0:2 nach einem Strafstoß. Danny Blum (83.) gelang der einzige Frankfurter Treffer.
Hasebe und Stendera geben Comeback: Es gab aber auch positive Nachrichten. Makoto Hasebe und Marc Stendera durften nach ihren Knie-Operationen in der letzten halben Stunde ran, als Eintracht-Trainer Niko Kovac neun frische Kräfte brachte. „Es war ein gutes Gefühl. Ich hoffe, dass ich bis zum Saisonstart fit bin“, sagte Hasebe. Bei der Einheit am nächsten Vormittag erhielt er eine Pause, fuhr auch nicht mit nach San Francisco, wo die Mannschaft am Sonntagabend auch auf den 31. Geburtstag von David Abraham anstieß.
Haller mischt mit: Ebenfalls erfreulich: Zugang Sébastien Haller war mit von der Partie. Der französische Stürmer hatte die ersten sieben Tage aufgrund von fehlenden Einreisedokumenten verpasst. Er habe auch in der Heimat zwei Mal am Tag trainiert, „aber natürlich nicht so hart wie die Jungs hier“, so der Rekordtransfer.
De Guzman überzeugt, Fernandes mit Schwächen: Ein weiterer Neuzugang, Jonathan de Guzman, war gegen San José der agilste und lauffreudigste Akteur in einer blassen Frankfurter Auswahl. Der 29-Jährige suchte und verteilte viele Bälle, traf in der 45. Minute die Latte.
Abschluss in Columbus: In der Nacht zum Montag reiste die Eintracht weiter zur letzten Station ihrer 13-tägigen Reise. In Ohio bestreiten die Hessen am frühen Dienstag (1.30 Uhr deutscher Zeit, 19.30 Uhr Ortszeit am Montag) das dritte Testspiel gegen Columbus Crew.
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