Von Marianne KreikenbomWIESB ADEN - "RAWW", "BOOM" und "WAMM" leuchtet es nach Pop-Art in grellbunten Farben und lautmalerisch knappen Worten von der Wand im Pädagogischen Haus an der Walter-Hallstein-Straße (Europaviertel). Am Montag wurde hier die 6. Werkschau "Kunst macht Schule - Kunst verbindet" eröffnet. Veranstaltet von den Studienseminaren des Landesschulamts, werden für die Dauer eines Jahres und frei zugänglich für jeden die Arbeiten von Kindern und Jugendlichen aus Schulen in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis gezeigt. Das Schulspektrum ist breit gefächert. Es reicht von der Grundschule bis zum Gymnasium inklusive Förderschule. Eine erstaunliche Vielfalt herrscht bei der Wahl von Themen, Vorbildern und künstlerischen Techniken. So fertigten die Schüler der Wiesbadener Sophie-und-Hans-Scholl-Gesamtschule im Kunstunterricht ihre Arbeiten zur Pop- und Street-Art, indem sie den Stil berühmter Vertreter dieser Richtung wie Claes Oldenburg, Roy Lichtenstein oder James Rizzi spielerisch aufnehmen.
Wunderbare Farbigkeit
Den Drittklässlern der Rüdesheimer Julius-Alberti-Grundschule hatte es ganz offensichtlich die wunderbare Farbigkeit des Expressionisten Ernst-Ludwig Kirchner angetan. Auf dunklem Grund malten sie - wie einst Kirchner und seine Malerfreunde - in sogenannten Fünf-Minuten-Bildern gegenseitige Porträts. Viertklässler der Schule konstruierten und bauten aus Schachteln und Kartons gruselige Geisterschlösser. Erfindungsreichtum und Experimentierfreude bewiesen Schüler der Lindenschule in Breithardt, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Sie begaben sich auf die Spuren des Action Painting, einer Kunstrichtung aus den USA der späten 1940er Jahre, und zauberten mit Hilfe von Gouache-Farben, Plastiktüten, Stöcken, Schaschlikspießen, Flaschen- und Klobürsten fantastische abstrakte Bilder.
Affen-Porträts, mit Pastellstiften auf schwarzem Velourspapier gezeichnet, stehen im Mittelpunkt der Schülerarbeiten aus der Main-Taunus-Schule Hofheim. Arbeiten von Schülern der Wiesbadener Martin-Niemöller-Schule zeigen Menschen in Bewegung und Fotografiken, die Gerhart-Hauptmann-Schule ist mit Collagen nach James Rizzi sowie Wunschbildern für eine moderne Architektur vertreten. Mit ihrem Projekt "Wiesbaden zeigt Gesicht" (Porträts bekannter Wiesbadener) gehörte die Wolfram-von-Eschenbach-Schule zu den Preisträgern des Wiesbadener Leonardo Schul-Awards. In Zusammenarbeit mit dem Studiensemester wurde daraus der Kalender 2015. "Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben", zitierte Landtagsabgeordnete Astrid Wallmann in ihrer Begrüßung den spanischen Maler Pablo Picasso.
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