Die Eröffnung der ersten Ausstellung mit dem Titel „Glückliche Fügung“ gehört ganz gewiss zu den besonderen Ereignissen im zu Ende gehenden Jahr in Taunusstein. Inzwischen ist im Kunsthaus eine zweite Ausstellung mit dem Titel „Energiefelder“ zu sehen.
Nicht jedermann glücklich gemacht hat das Ergebnis der Kommunalwahl in Taunusstein. Die FWG war neben der CDU die klare Gewinnerin, konnte ihr Stimmenergebnis im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren mehr als verdoppeln. Das Ergebnis der SPD brach im Vergleich zur Kommunalwahl 2011 um nahezu ein Drittel ein.
Gerhard Wittmeyer (CDU) wurde mit großer Mehrheit zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt, Erster Stadtrat ist Peter Lachmuth (CDU). Auch in den Ortsbeiräten gab es einige Veränderungen: Gaby Stoll ist neue Ortsvorsteherin von Wingsbach, Bodo Wolff (CDU) Ortsvorsteher von Hahn, Claudia Schauss-Lange (CDU) Ortsvorsteherin in Wehen und Elke Rodius (CDU) in Neuhof.
Das beherrschende Thema war jedoch die große Zahl der Flüchtlinge, die in Taunusstein untergebracht werden musste. Der Rheingau-Taunus-Kreis hatte schon im Vorjahr in der Silberbachhalle in Wehen eine Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Nur so konnte den vielen Flüchtlingen, die das Land dem Kreis nahezu täglich zuwies, ein Dach über dem Kopf verschafft werden. Nach anfänglicher Skepsis vieler Anwohner entspannte sich die Situation sehr bald, auch wegen des klugen Managements des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), der die Unterkunft in Wehen im Auftrag des Landkreises betrieb. Zur dauerhaften Unterbringung von Flüchtlingen hat der Landkreis in Bleidenstadt ehemalige Gewerbehallen angemietet. In diesen können bis zu 330 Asylsuchende unterkommen. Die Malteser haben die Leitung der Flüchtlingsunterkunft übernommen.
Überfällig war eine Entscheidung über die Zukunft der Hahner Mitte. Nach jahrelangen Debatten und vielen gescheiterten Ideen hat die Taunussteiner Stadtverordnetenversammlung beschlossen, das Gelände der Kommunalen Wohnungsbau GmbH zu verkaufen, die dort einen architektonisch ansprechenden Mix von Wohnbebauung, Büroräumen und sozialem Wohnungsbau schaffen will. Auch ein Haltepunkt für die Aartalbahn ist vorgesehen. Zumal es in Taunusstein die prinzipielle Bereitschaft gibt, die Trasse der Aartalbahn innerhalb der Stadtgrenzen zu kaufen.
Vorsorgeprämie für die Feuerwehr
Als wichtige Investition in die Zukunft war in Taunusstein die Einführung einer leistungsorientierten Vorsorgeprämie für Aktive bei der Freiwilligen Feuerwehr kein Streitpunkt. Mit einem maximalen Zuschuss in Höhe von 340 Euro für die private Altersvorsorge der Ehrenamtlichen hofft man in Taunusstein, weitere Interessierte zum Dienst in der Feuerwehr bewegen zu können.
Seit Februar gibt es in Taunusstein ein Autismuszentrum. Eröffnet wurde es vom ASB Westhessen. Es schließt eine riesige Versorgungslücke und lockt viele verzweifelte Eltern mit ihren Kindern nach Bleidenstadt.
Nahezu abgeschlossen ist der Breitbandausbau der Telekom. Damit erfüllt sich für viele Taunussteiner endlich der Wunsch nach schnellerem Internet. Erfüllt hat sich in Wingsbach der Wunsch nach einem neuen Dorfplatz samt Backes, der im Rahmen der Dorferneuerung geschaffen werden konnte. Auch in Niederlibbach hat die Dorferneuerung Spuren hinterlassen. Nicht nur mit dem Generationenpark, sondern auch mit dem geplanten Umbau des alten Dorfgemeinschaftshauses in ein Mehrgenerationenhaus. Die Finanzierung ist endlich gesichert.
Brita plant Hochregallager mit 30 Metern
Dafür schlug man sich im Ortskern von Bleidenstadt mit einem ganz besonderen Problem herum: Es stank! Inzwischen haben Maßnahmen in der Kläranlage dazu geführt, dass die Geruchsbelästigung seltener auftritt, doch feine Nasen meinen, ab und an immer noch Gestank zu riechen. Auch ein Fischsterben in der Aar sorgte im Sommer für Aufregung.
Heftige Diskussionen haben in Neuhof die Pläne der Firma Brita ausgelöst, ihren Firmensitz großflächig auszubauen. Geplant ist auch ein Hochregallager mit einer Höhe von 30 Metern. Zu hoch, so die Meinung vieler Anwohner, die hoffen, dass Brita nicht ganz so hoch bauen wird. Ganz schön ins Schwitzen kam man beim TSV Bleidenstadt. Denn in einer ersten Mitgliederversammlung war es nicht gelungen, einen Nachfolger für den langjährigen Vorsitzenden Gerhard Rüppel zu finden. Es drohte die Auflösung des Vereins. Mit Markus Jestaedt als neuem Vorsitzenden konnte das Schreckensszenario schließlich doch noch verhindert werden.
Veränderungen gibt es auch in der Taunussteiner Geschäftswelt: Der Juwelier Hoeltke in Wehen und Sport Schlossbauer in Hahn schließen an diesem Silvestertag.
Noch mehr Nachrichten aus der Region lesen? Testen Sie kostenlos 9 Tage das Komplettpaket Print & Web plus!
Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu diesem Artikel zu verfassen. Debatten auf unseren Zeitungsportalen werden bewusst geführt. Kommentare, die Sie zur Veröffentlichung einstellen, werden daher unter ihrem Klarnamen (Vor- und Nachname) veröffentlicht. Bitte prüfen Sie daher, ob die von Ihnen bei ihrer Registrierung angegebenen Personalien zutreffend sind.
Die Zeichenzahl ist auf 1700 begrenzt. Die Redaktion behält sich vor, den Kommentar zu sichten und zu entscheiden, ob er freigeschaltet wird. Kommentare mit rechts- oder sittenwidrigen Inhalten, insbesondere Beleidigungen, nicht nachprüfbare Behauptungen, erkennbare Unwahrheiten und rassistische Andeutungen führen dazu, dass der Kommentar im Falle der Sichtung nicht freigeschaltet, ansonsten sofort gelöscht wird. Wir weisen darauf hin, dass alle Kommentare nach einigen Wochen automatisch wieder gelöscht werden.
Die Kommentare sind Meinungen der Verfasser.