Von Christine DresslerHOCHHEIM/MAIN - „Meine Kinder können hier betreut schön spielen und gleichzeitig kann ich ihre Selbstständigkeit fördern, weil wir ganz in der Nähe wohnen und sie alleine nach Hause laufen können“, schwärmte Lennox‘ und Paulines Mutter auf dem Weihergelände vom neuen mobilen Spielangebot.
Zwei Stunden an drei verschiedenen Orten
- KONTAKT
Mehr Informationen zu dem mobilen Spielangebot gibt es bei Petra Pfeffermann unter Telefon 06146-60 13 34, und Angelina Schall, 0157-85 01 26 81.
Beim neuen mobilen Spielangebot können Kinder und Jugendliche im Mai und April an jedem zweiten Dienstag von 15 bis 17 Uhr mit anderen spielen, sich treffen, neue Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen, reden, einfach nur chillen und den Organisatorinnen auch sagen, was in Hochheim noch für Kinder und Jugendliche fehlt.
Das Angebot ist offen für alle Mädchen und Jungen und bietet unverbindlich, aber verlässlich und kontinuierlich anregende und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung. Die Jugendarbeiterinnen wollen auch neue Kinder und Jugendliche integrieren und herausfinden, was sie sich wünschen.
Die nächsten Termine sind am 24. April erneut auf dem Weihergelände, am 8. Mai an der Sport- und Kulturhalle in Massenheim und am 22. Mai am Spielplatz in der Südstadt.
Nach einer geplanten Testphasenanalyse ändern sich die Zeiten eventuell. (dre)
Viermal organisieren es Jugendarbeiterin Petra Pfeffermann und Angelina Schall von der Mobilen Beratung im April und Mai jeweils zwei Stunden lang an drei verschiedenen Orten in Hochheim und Massenheim. Es ist das erste Gemeinschaftsprojekt der städtischen und der aufsuchenden Jugendarbeit. Sie startete Schall im September unter Trägerschaft des Vereins Jugendhilfe und Suchtberatung mit einer halben Stelle. Lennox und Paulina waren die ersten Kinder und sofort so begeistert wie ihre Mutter.
Der Achtjährige inspizierte unternehmungslustig die Vielfalt dessen, was Pfeffermann und Schall mitgebracht hatten: Das Spektrum reichte von Bewegungsmaterial wie Fuß- und Federball, verschiedenen Fahrzeugen wie Roller und Pedalo, Frisbee mit Zielkreismatten, Stelzen, kistenweise Bauklötzen und einem Wobbler bis zu Gesellschaftspielen wie Uno, Riesen-Vier-Gewinnt, Jenga, Lego und -Memory mit Hochheim-Motiven.
Nur den Wobbler kannte Lennox nicht. Pfeffermann zeigte, wie das Balanceboard funktioniert. Skeptisch stellte sich Lennox darauf. Erst vergeblich, dann erfolgreich versuchte er, den kleinen Ball mit den Füßen per Gewichtsverlagerung durch das Labyrinth auf dem Brett zu bugsieren und jubelte. Währenddessen zögerte Paulina, aktiv zu werden, blickte aber neugierig auf die bunten Kugeln im Gras.
„Kennst du Boccia?“, fragte Schall die Sechsjährige. Paulina verneinte. „Boccia ist ganz einfach“, versicherte Schall, erklärte kurz das Spiel und Paulina wählte die grünen und blauen Kugeln. Schall nahm die roten und gelben. Dann folgte ein Match aufs andere, weil Paulina immer „noch mal“ spielen wollte. Froh, dass beide Kinder so viel Spaß hatten, sagte ihre Mutter: „Es ist sehr schön, wie Paulina hier schon mal ein paar Gesichter kennenlernt, denn im Sommer geht sie zum ersten Mal in die Ferienspiele.“
Dass in der ersten der zwei Stunde keine Kinder kamen, nahmen die Organisatorinnen gelassen. „Das ist normal; es dauert, bis sich ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche etabliert“, erklärte Pfeffermann. Das weiß sie aus Erfahrung: Nach zähem Anlauf sind der Mädchentreff Montag und Donnerstag und der Jugendtreff Mittwoch und Freitag gut besucht und Projekte ebenso wie Ferienaktionen oft überbucht.
Den Dienstagnachmittag wählten Schall und Pfeffermann für das neue Angebot, „um den bestehenden keine Konkurrenz zu machen“, und die zentral gelegenen Orte aus bisher neun, die Schall für ihre „Sozialraumanlayse“ im Stadtgebiet aufsuchte und bis auf kleine Mängel wie einen fehlenden Mülleimer für geeignet befand.
Noch mehr Nachrichten aus der Region lesen? Testen Sie kostenlos 9 Tage das Komplettpaket Print & Web plus!
Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu diesem Artikel zu verfassen. Debatten auf unseren Zeitungsportalen werden bewusst geführt. Kommentare, die Sie zur Veröffentlichung einstellen, werden daher unter ihrem Klarnamen (Vor- und Nachname) veröffentlicht. Bitte prüfen Sie daher, ob die von Ihnen bei ihrer Registrierung angegebenen Personalien zutreffend sind.
Die Zeichenzahl ist auf 1700 begrenzt. Die Redaktion behält sich vor, den Kommentar zu sichten und zu entscheiden, ob er freigeschaltet wird. Kommentare mit rechts- oder sittenwidrigen Inhalten, insbesondere Beleidigungen, nicht nachprüfbare Behauptungen, erkennbare Unwahrheiten und rassistische Andeutungen führen dazu, dass der Kommentar im Falle der Sichtung nicht freigeschaltet, ansonsten sofort gelöscht wird. Wir weisen darauf hin, dass alle Kommentare nach einigen Wochen automatisch wieder gelöscht werden.
Die Kommentare sind Meinungen der Verfasser.